Liegen gebliebener Kinderschuh nach einem Fahrradunfall

Konflikt- und Traumatherapie – Dem Ereignis die Ladung nehmen

„Ich erinnere mich daran, als wäre es gestern gewesen!“

Die Konflikt- und Traumatherapie hat sich in der therapeutischen Arbeit als Ergänzung zu naturheilkundlichen Ansätzen bewährt.

Bei der täglichen Arbeit mit Patienten tauchen manchmal einschneidende Ereignisse und unverarbeitete Konflikte plötzlich auf und scheinen wie ein Hindernis im Raum zu stehen. Solche Erlebnisse oder Konflikterinnerungen können im Gehirn verankert sein, und wir Menschen können sie manchmal abrufen, als seien sie erst gestern passiert. Dies geht uns z.B. so mit Unfällen, Katastrophen, Operationen, der Mitteilung von Diagnosen, Kriegserlebnissen, dem Tod naher Angehöriger, der Trennung und dem Verlust von Bezugspersonen, Streits, Mobbing, Gewalterlebnissen und Missbrauch, Versagensmomenten etc.

Konflikt- und Traumatherapie – Was ist überhaupt ein Trauma?

Bei einem Trauma denken wir zwar zuerst an eines der obenstehenden Erlebnisse. Doch der Begriff Trauma ist eher körperlich zu verstehen, und erfordert nicht unbedingt ein „großes“ Ereignis. Ein Situation kann den Körper dann traumatisieren, wenn er die entstandene Ladung nicht vollständig abbauen konnte. Trauma heißt also, im Körper ist eine Ladung gespeichert, und diese Ladung ist an unangenehme Emotionen gekoppelt.

Neben Schocktraumata – zu denen vor allem die oben genannten Beispiele gehören – gibt es auch Entwicklungstraumata. Als solche bezeichnet man wiederkehrende Ereignisse aus der Kindheit, die für einen erwachsenen Beobachter vielleicht wie harmlose Erziehungsmaßnahmen aussahen. Dazu zählen z.B. die Zurückweisung, die Abwertung, emotionale Vernachlässigung, die Beschämung oder die Beschwichtigung. Die Sensibilität der betroffenen Person gibt den Ausschlag, ob solche Erlebnisse sie traumatisieren oder es nicht tun. Es gibt hier keine objektiven Kategorien.

„Das will ich nie wieder erleben!“

Wenn wir Schmerzen haben, versuchen wir, uns anders zu bewegen, damit wir den Schmerz vermeiden (Schonhaltung). Nach einem unangenehmen Erlebnis haben viele Menschen auch die Tendenz, auf jeden Fall zu verhindern, dass sie es nochmal erleben. Dafür sind sie bereit, viele Opfer zu bringen. „Ich will nie wieder erleben, dass ich so leiden muss“ führt vielleicht dazu, dass man keine Liebesgefühle mehr zulässt. „Ich will nie wieder geschlagen werden“ führt vielleicht dazu, dass man seine Lebendigkeit immer mehr zurückfährt, um die Angriffsfläche auf ein Minimum zu reduzieren.

In der Konflikt- und Traumatherapie schaffen wir eine verständnisvolle Gesprächsatmosphäre in einem geschützten Raum.

Oft sind solche Erlebnisse von Scham oder Schuld begleitet. Daher ist es sehr wichtig ist, dass in einer Gesprächssituation alles da sein darf und nicht bewertet wird. Wir halten den schützenden Rahmen, und das Erkennen ist oft der erste Schritt zur Veränderung. Die Konflikt- und Traumatherapie bezieht alle belastenden Gedanken, Gefühls- und Verhaltensmuster sowie alle körperlichen Symptome zu dem entsprechenden Geschehen mit ein. Wir arbeiten mit Körper- und Berührungswahrnehmung, Atemwahrnehmung, Haltekontakte, Perspektivenwechsel, Arbeit mit inneren Bildern, Ankertechniken, Rituale und Symbole, Ressourcenarbeit, Rollenwechsel, achtsame Sprache.

Kann man dem Trauma die Ladung nehmen?

Wir können die Vergangenheit zwar nicht rückgängig oder ungeschehen machen. Aber wir können in der Konflikt- und Traumatherapie dahingehend arbeiten, dass das Trauma weniger intensiv wirkt. Wir wenden zielführende Gesprächs- und Imaginationen an, Klopftechniken sowie befreiend wirkende Augenbewegungen, um das Gehirn anzuregen, die traumatischen Ereignisse anders zu verarbeiten. Der Betroffene entwickelt eine neue Sichtweise auf sich, sein Umfeld und seine Verhaltensmuster. Dies unterstützt einen freien Neubeginn und bringt neue Lebensqualität.

Einsatzgebiete und Möglichkeiten der Konflikt- und Traumatherapie:

  • Du stärkst deine eigenen Fähigkeiten und stabilisierende Ressourcen.
  • Du erhältst mehr Sicherheit in der Selbstwahrnehmung und der Wahrnehmung deines Umfeldes.
  • Du kannst dich besser vor belastenden Außeneinflüssen schützen.
  • Du stärkst deine Persönlichkeit.
  • Du kannst freier einen Neubeginn wagen.
  • Du bearbeitest belastende Gedanken-, Gefühls- und Verhaltensmuster (Konditionierungen, Glaubenssätze)
  • Du erhältst Unterstützung dabei, Entscheidungen zu treffen.

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